Schützenfest 2015 - Gemeinsam und getrennt

Kaum ging die Schützenfestsaison zu Ende, da blicken die beiden Rüthener Schützenvereine auch schon auf das neue Jahr - schließlich feiern die St. Sebastianus Jungschützen und die St. Hubertus Bruderschaft der Bürgerschützen 2015 erstmals zusammen. Jetzt wurden die ersten konkreten Schritte vorgestellt.

Das Planungskomitee hat sich regelmäßig getroffen und an den Details gefeilt. „Das Zusammenspiel ist schon gut durchdacht“, blickt Bürgerschützenhauptmann Wolfgang Schulte auf den Planungsstand, doch „es wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen bis alles steht“, fügt Jungschützenoberst Sebastian Becker hinzu.

Der Termin bleibt wie geplant auf dem Wochenende des bisherigen Jungschützenfestes, also eine Woche nach dem Rüthener Lobetag, wie Major Heiner Fahle berichtete. Zum Buschaufsetzen möchten die beiden Vereine zwei Wochen vor dem Fest vom Alten Rathaus zur Vogelstange marschieren - in Zivil mit Kappe. An diesem Tag wird von beiden Vereinen der Geck ausgeschossen. Getränke und Grill werden in Eigenregie organisiert.

Keine Schützenparty am Freitag

Am Freitag vor dem dreitägigen Schützenfest soll aus organisatorischen Gründen nun doch keine Schützenparty stattfinden, die besonders jugendliche Besucher hätte anziehen sollen. An diesem Tag werden die Büsche gefahren und die Königspaare und Jubilare beim Kränzen besucht.

Am Samstag treten beide Vereine getrennt und zeitlich versetzt mit jeweils einem Tambourcorps und einer Blaskapelle in der Stadthalle zum Ständchenbringen an. Den Anfang macht der Verein, der in dem jeweiligen Jahr die meisten Jubilare hat. Um 17.30 Uhr findet eine gemeinsame Schützenmesse mit anschließender Gefallenenehrung statt, ehe um 19 Uhr der große Zapfenstreich auf dem Marktplatz ansteht. In der Stadthalle beginnt um 20 Uhr der Festball. Tische sind dort für die Jubelpaare beider Vereine reserviert. Das Kommando wechselt jährlich zwischen beiden Vereinen, den Anfang machen 2015 die Bürgerschützen.

Am Sonntag werden nach dem gemeinsamen Antreten um 14.30 Uhr in der Stadthalle beide Königspaare vom Alten Rathaus abgeholt. Der Festumzug wird von fünf Kapellen begleitet. Auf dem Marktplatz finden die Ehrungen der hohen Jubilare (ab 20 bzw. 40 Jahre Mitgliedschaft) beider Vereine statt. Wann die Orden für jüngere Mitgliedsjubilare verliehen werden, überlegen beide Vereine noch. Nach dem Festumzug haben am Sonntag die Königspaare und das Geckkönigspaar einen Tisch.

Der Montag beginnt um 9 Uhr mit dem Schützenfrühstück, um 10 Uhr wird zur Vogelstange marschiert, wo beide Vereine jeweils ihren König ermitteln. Als erstes wird der Vogel abgeschossen, dessen Verein das Kommando hat. Der Mittagstisch wird nun an der Vogelstange aufgebaut, um zeitlich unabhängig zu sein. Der Festumzug findet dann mit drei Blaskapellen und zwei Spielmannszüge um 17 Uhr statt, abends ist wieder ein Festball.

Einnahmen und Verluste teilen

Einige weitere Details werden noch festgelegt. Entschieden ist bereits, dass die beiden Vereine das Fest in Eigenregie organisieren werden: Auf die Verpflichtung eines Festwirtes wird verzichtet. Nach dem Fest wird das finanzielle Ergebnis, egal ob positiv oder negativ, durch zwei geteilt. Im Vorfeld zahlen beide Vereine einen Betrag als Startkapital auf ein gemeinsames Konto ein. Die Versammlung der Bürgerschützen vier Wochen vor dem Fest soll entfallen, das Bauen von Vogel und Geck und das Büschefahren wird in der Generalversammlung vergeben.

Einige Wochen nach dem fusionierten Schützenfest soll eine gemeinsame Versammlung stattfinden. Die Vorstände möchten dann die ehrliche Meinungen und Verbesserungsvorschläge zum Ablauf des Festes hören. - arc

der Patriot vom 25.09.2014