
„Eine überwältigende Teilnehmerzahl“, freute sich nicht nur Jungschützenkönig Sebastian Lips bei seinem Ständchen. Die Freude und der Spaß am gemeinsamen Schützenfest war allerorts zu hören und
in den Gesichtern vieler Schützenbrüder zu sehen. Beim gestrigen Festumzug und auch schon beim Ständchenbringen am Samstag gaben die St.-Sebastianus-Jungschützen und die St.-Hubertus-Bruderschaft
der Bürgerschützen mit ihren Majestäten und dem Vorstand an der Spitze ein schmuckes Bild ab, wie es sich die Organisatoren bei Planungen im Vorfeld wohl nur im besten Fall gewünscht hätten. Das
Bürgerschützen-Königspaar Jörg Ohrmann und Nicole Dädlow mit seinem Hofstaat und die Jungschützen-Regenten Sebastian Lips und Martina Fehlhaber mit den charmanten Hofdamen strahlten mit der Sonne
um die Wette. Viele Zuschauer bei den Umzügen am Straßenrand und gut gelaunte Festgäste am Abend machten die Sache rund. So erhielt das erste gemeinsame Schützenfest der beiden Rüthener Vereine
den würdigen Rahmen, den es sich aus seiner Tradition mit Glaube, Sitte und Heimat und mit seinem Anspruch als echtes Volksfest erhofft hatte. In den Lobreigen stimmten auch Bürgermeister Peter
Weiken und Pfarrer Bernd Götze bei ihrem Ständchen am Samstag ein. Die erfolgreich beschrittenen neuen Wege hätten wohl alle Kritiker überzeugt, mutmaßte Weiken. Alle sollten den guten Anfang
weiterführen in eine große und segensreiche Zukunft, sagte Pfarrer Götze hinzu. Die beiden wurden von den Schützen auf dem Marktplatz begrüßt, wo sie auch ihre ersten Jubilare ehrten. Die
Jungschützen überreichten Orden für zehn Jahre Mitgliedschaft, die Bürgerschützen für 25 Jahre. Noch höher dekoriert wurden die älteren Jubilare während des gestrigen Festumzuges, als dieser
wieder auf dem Marktplatz Station machte. Eine besondere Auszeichnung erhielt dort Martin Kirsch: Für viele Jahre im Vorstand von Jung- und Bürgerschützen überreichten ihm Kreisoberst Bernhard
Adams und Beiratsmitglied Dietmar Rinschede den Orden für hervorragende Verdienste des Sauerländischen Schützenbundes. Bürgerschützen-Hauptmann Wolfgang Schulte erhielt den Orden für besondere
Verdienste, für zehn Jahre im Jungschützenvorstand wurde Daniel Plöger mit dem Orden für Verdienste geehrt. Den großen Zinnteller des Kreisschützenbundes erhielt Oberst Heiner Fahle. Anschließend
zog der Festumzug in die Stadthalle, wo Schützen, Bevölkerung und Gäste aus nah und fern fröhlich feierten. Begonnen hatte das Schützenfest am Samstag mit dem Ständchenbringen. Während die
Bürgerschützen neben ihrem Oberst Heinrich Fahle, dem Königspaar sowie Geckkönigspaar Armin Gideon und Michael Weide auch die Bewohner des Pflegezentrums besuchten und ihnen damit eine echte
Freude machten, hatten die Jungschützen auch zwei Jubelpaare zu ehren. „Nicht alle Tage“ habe man ein 60-jähriges Jubelpaar, und dann auch noch eines wie Clemens Grafe und Hildegard Rath, freute
sich Jungschützenoberst Sebastian Becker. Grafe begeisterte die Jungschützen mit seiner Ansprache voller Schützengeist. Vor ihrem Königinnen-Amt erst weglaufen wollte die 25-jährige Jubilarin
Vera Hölscher, schmunzelte diese. Als die Oma sie verraten habe, sei es aber ein unvergessliches Jahr geworden. Bei ihren Eltern vor dem Haus Kleine überbrachte sie auch die Grüße ihres
gesundheitlich verhinderten Königs Udo Deuke. Gemeinsam besuchten beide Vereine anschließend die Schützenmesse. Bei der Kranzniederlegung am Ehrenmal entlarvte Sebastian Becker den Krieg als
Ausdruck menschlicher Sprachlosigkeit. Die Schützen marschierten danach zu der Jubilarehrung am Markt, wo sie auch dem Großen Zapfenstreich einen würdigen Rahmen gaben. Am heutigen Montag geht
das Schützenfest mit dem Vogelschießen weiter, die neuen Majestäten präsentieren sich in dem Festzug am Abend.
Quelle: "Der Patriot" vom 15.06.2015
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